PROZESSANALYSE
Monitoring von Dampferzeugern
Monitoring von Dampferzeugern
Dampferzeuger spielen in unterschiedlichen Prozessen eine zentrale Rolle: Sie speisen Generatoren oder Turbinen in der Energieerzeugung, treiben Dampfmaschinen an, stellen Energie in Heizkraftwerken bereit oder kommen bei wärmeverbrauchenden Prozessen in der chemischen und Metallindustrie zum Einsatz.
Da Dampferzeuger anwendungskritische Funktionen erfüllen und ihr Stillstand oder Austausch deshalb mit extremen Kosten verbunden ist, gilt es, verschleißbedingten Schäden durch eine entsprechende Überwachung der Wasserqualität vorzubeugen. Gefahren für die Anlage drohen durch:
- die Verunreinigung von Leitungen mit biologischen oder mineralischen Stoffen, durch die der Wirkungsgrad der Anlage beeinträchtigt wird,
- Korrosion von Anlagenteilen, die ihre Lebensdauer verkürzt und zur Gefahr für das Personal werden kann,
- eine unzureichende Überwachung des Kondensats, die eine erhöhte Anzahl von Absalzungsprozessen erfordert und damit zu einem unwirtschaftlichen Wasser-, Chemikalien- und Energiebedarf führt.
Überwachung der Wasserqualität sichert Leistung von Dampferzeugern
Ein besonderes Augenmerk bei Dampferzeugern gilt den Heizrohren. Normalerweise werden die Dampferzeuger mit alkalischem Wasser gespeist, das auf den Oberflächen der Heizrohre die Ausbildung einer dünnen, vor Korrosion schützenden Oxidschicht begünstigt. Zur Alkalisierung werden dem Wasser dafür z.B. Natriumphosphat und Natriumhydroxid zugesetzt. Da jedoch auch eine übermäßige Zufuhr dieser Stoffe zu Problemen führen kann, sollte die Dosierung auf Grundlage einer exakten Überwachung der pH-Messung erfolgen.
Der Sensor SE558 wurde von Knick für die hochgenaue pH-Messung in Flüssigkeiten mit sehr geringer Ionenaktivität entwickelt, wodurch er typischerweise in Reinstwasseranwendungen sowie der Wasseraufbereitung für die Energieerzeugung Verwendung findet.
Sauerstoff hat durch seine hochkorrosiven Eigenschaften – selbst kleinste Konzentrationen im ppm-Bereich greifen noch Metalloberflächen an – einen signifikanten Einfluss auf die Lebensdauer von Dampferzeugern. Deshalb werden zur Bindung von Sauerstoff-Radikalen Chemikalien wie Hydrazin verwendet.
Der Sensor SE707 misst gelösten Sauerstoff noch bis zum Bereich der Nachweisgrenze in Spuren von 1 ppb und gestattet damit die adäquate Dosierung des Hydrazins. Defekte Heizrohre oder Überdosierungen von Chemikalien führen zu Schadstoffkonzentrationen im Wasser, die sich durch Messen der konduktiven Leitfähigkeit erkennen lassen.
Ein Ansteigen der Leitfähigkeit deutet auf eine erhöhte Verunreinigung des Wassers hin, der entweder durch eine Absalzung oder ggf. durch eine Inspektion der Anlage begegnet werden muss. Für die präzise, zuverlässige Messung kleiner und kleinster Leitfähigkeiten in Rein-, Kühl- und Kesselspeisewasser sowie in Wasserdampfkreisläufen hat Knick den Memosens-Sensor SE604 mit robusten Edelstahlelektroden in koaxialer Anordnung entwickelt. Wie alle Memosens-Sensoren verfügt auch SE604 über einen integrierten Temperaturfühler zur exakten Temperaturkompensation.
Da die Anschlüsse herkömmlicher, analoger Sensoren nicht wasserdicht sind, vergießen die Hersteller analoger Produkte das Kabel im Sensor. Deshalb müssen Anwender beim Sensorwechsel das Kabel am Transmitter abziehen. Die kontaktlose, vollkommen feuchtigkeits-unempfindliche Messwertübertragung bei Memosens-Sensoren erübrigt diesen Aufwand. Durch die induktive Messwert-Übergabe in der Memosens-Sensorkupplung können weder Feuchtigkeit noch Verkrustungen zu Beeinträchtigungen der Übertragung führen.
Darüber hinaus ermöglicht es die digitale Memosens-Technologie, die Sensoren unter idealen Bedingungen im Labor vorzukalibrieren und sie anschließend auch von ungeschultem Personal vor Ort auszuwechseln zu lassen. Die Zellkonstante wird automatisch zum Messumformer übertragen und steht für weitere Kalibriervorgänge zur Verfügung.
Return on Investment
- Da Memosens-Sensoren seltener rekalibriert oder ausgetauscht werden müssen, sinken Ihre Kosten für die Messstellenwartung und die Beschaffung neuer Sensoren signifikant.
- Dabei profitieren Sie speziell bei Anwendungen mit hohem Feuchtigkeitsaufkommen von der erheblich vereinfachten Handhabung der Sensoren: Durch die für Memosens-Sensoren charakteristische, induktive Übertragung der Daten sowie der Speisespannung und dank der hohen Schutzart der Transmitter brauchen Sie sich keine Gedanken mehr um nasse oder korrodierte Kontaktstellen oder Schadeinflüsse auf die Elektronik zu machen. Knick gibt auf die Transmitter drei Jahre Garantie.
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