PROZESSANALYSE
Rauchgasentschwefelung
Rauchgasentschwefelung
Im Nasswäscher wird das korrosive SO2 -Gas aus den Abgasen von fossilen Kraftwerken oder Müllheizkraftwerken abgeschieden. Zur Absorption von SO2 kommen Kalksteinmehl, Branntkalk oder Calciumhydroxid zum Einsatz. Es entsteht Gips, der in der Baustoffindustrie wiederverwendet werden kann. Eine genaue pH-Messung ist in diesem Prozess unabdingbar, um SO2 vollständig zu entfernen und die behördlichen Vorgaben für saubere Luft zu erfüllen.
Keyfacts Applikation
Bereich
Kraftwerke mit Rauchgaswäscheranlagen
Applikation
3 Applikationen (1. Überprüfung des pH-Werts im Vorwäscher, 2. Neutralisation, 3. Kalkwäscher)
Messparameter
pH
Hauptanforderungen
Die Messstellen sind korrosiv und es bilden sich starke Verkrustungen.
Messung in Prozessen, die dicke Gipsschichten aufbauen
Applikationsbeschreibung
Anwendung 1:
Im Vorwäscher (1. Stufe) wird das heiße Rauchgas durch Aufschaltung von Kalkmilch gekühlt. Der pH-Wert ist nur leicht erhöht (normalerweise zwischen pH 1–2 bei 80 °C). Der pH-Wert darf hier nicht über 2 steigen, da nur HCl/HF und Schwermetalle ausgefällt werden müssen, SO2 jedoch in der zweiten Stufe gebunden wird. Eine genaue pH-Lenkung ist essentiell.
Anwendung 2:
In der zweiten Stufe, dem Hauptwäscher, wird der pH-Wert durch weitere Zugabe von Kalk erhöht. SO2 wird gebunden. Die Hinzugabe von Kalkmilch muss durch eine stetige pH-Messung kontrolliert werden. Liegen die pH-Werte zu hoch, wurde zu viel Kalk hinzugefügt (höhere Kosten) und der Gips wird durch zu viel Calciumhydroxid verschmutzt. Sind die pH-Werte zu niedrig, ist die SO2-Bindung weniger effizient.
Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,0. Höhere Werte führen zu weichen und fettigen Calciumsulfitablagerungen (Soft Plugging) und einem leicht verringerten Wirkungsgrad. Niedrigere pH-Werte führen zu starken, schwer zu entfernenden Verkrustungen (Bildung von Härtezunder). Im Allgemeinen liegt die pH-Messstelle in der Rückfluss-Zirkulationsleitung des Calciumsulfit-/Gips-Schlamms.
Anwendung 3:
Das überschüssige Wasser, das nach der Fällung/Eindickung des Gipses verbleibt, muss einem Neutralisationsverfahren unterzogen werden. Hierfür wird Schwefelsäure hinzugefügt, um den überschüssigen Kalk zu binden. Ferner treten an dieser Messstelle starke Verkrustungen und Ablagerungen auf.
Alle 3 Messstellen sind äußerst wichtig für optimale Prozessbedingungen. Die Stellen sind korrosiv, und es entstehen starke Verkrustungen, die einen hohen Wartungsaufwand nach sich ziehen. Knick empfiehlt vollautomatische Reinigungs- und Kalibriersysteme für diese Anwendungen, um den manuellen Aufwand zu reduzieren und die Prozesssicherheit zu erhöhen
Anforderung der Applikation
Die große Herausforderung dieser Anwendung besteht darin, in den Gaswäschern dicke Gipsschichten aufzubauen.
Warum Knick?
Ceramat ist aufgrund ihrer einzigartigen keramischen Abdichtung die einzige Armatur, die hierfür infrage kommt. Der Belagentferner („Pump Sock“) für Ceramat entfernt Ablagerungen, die das System andernfalls komplett zusetzen würden. Das einzigartige Sensorwartungssystem reinigt und kalibriert den Sensor vollautomatisch und reduziert den Wartungsaufwand um ein Vielfaches.
Zugehörige Produkte
Zugehörige Industrien und Anwendungen
Broschüre Energiewirtschaft
Überblick über Anwendungen und Produktlösungen in Kraftwerken
Jetzt herunterladen